Montag, 29. Oktober 2007

Wie geht's dir?

Nach dem ich eher im Spaß von einer neuen Jammer-Rubrik geschrieben habe, finde ich die Idee immer besser. Ein Ort wo ich mich nach Bedarf so richtig ausjammern kann, ohne den Gedanken im Hinterkopf ... "Eigentlich ist mein Blog ja nicht zum Jammern da...."
Ha! Jetzt eben auch dafür :-)

Ich frag mich sowieso, warum haben so viele Leute Probleme damit sich auszujammern, Schwäche zu zeigen? Klar, es macht uns verletzlich, doch es stärkt uns auch. Für mich ist es ganz klar eine Stärke zu den eigenen Schwächen zu stehen, sie anzuerkennen und willkommen zu heißen.
Noch gelingt es mir nicht immer, im FreundInnen- und/oder Schwesternkreis habe ich etwas weniger Probleme mit. Am leichtesten fällt es mir gegenüber meiner besten Freundinnen.

Ganz ehrlich, wer will schon wirklich immer die Antwort auf die Frage: "Wie geht's dir?" wissen? Längst ist sie zur Höflichkeitsfloskel geworden, allenfalls wollen die Meisten ein:"Danke mir geht's gut!" hören. Sich nur nicht damit ausseinandersetzen müssen, dass es dem Gegenüber nicht gut gehen könnte.
Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, diese Frage ehrlich zu beantworten und bin so manches Mal immer noch enttäuscht, wenn ich, während ich noch mitten im Satz bin, schon wieder alleine da stehe bzw. die Aufmerksamkeit meines eben noch "so interessierten" GesprächspartnerIn längst auf andere Dinge gerichtet ist. Es wird nicht einmal bemerkt, wenn ich plötzlich verstumme.

Doch im Gegenzug wird erwartet, dass ich immer da bin, ein offenes Ohr habe, mir Zeit freischaufel (ggf. auch wenn's grad unmöglich erscheint)...

Ich bin froh viele tolle Menschen zu kennen, die Anteil an meinem Leben nehmen, wirklich wissen wollen wie stark Schmerzen mich gerade beeinträchtigen oder sich wie verrückt mit mir freuen wenn ich ein paar Tage (fast) schmerzfrei bin, wenn ich Erfolge erziele. Sich manchmal sogar über von mir erreichtes mehr freuen als ich mich selbst :-)

Generell geht mir Oberflächlichkeit gegen den Strich. Klar der Blick für's Wesentliche ist wichtig, aber ebenso das Gespür für Details. Wenn Menschen mit Menschen arbeiten bzw. arbeiten wollen sollten sie zu allererst einmal ihre Scheuklappen abnehmen um einen Rundumblick zu bekommen.
Es ist manchmal schwer sich einzulassen auf jemanden, doch wer es einmal ausprobiert hat, wird schnell merken, mit jedem Mal wirds leichter und es tut soo gut.
Nicht nur dem Gegenüber sondern auch einer/m selbst.

Nicht immer gelingt es mir, da fallen plötzlich Schranken, von denen ich keine Ahnung hatte, dass es sie überhaupt noch gibt. Da bin ich super im Schubladendenken, obwohl ich es nicht ausstehen kann. Aber klar, nobody is perfekt. Doch das anzuerkennen ist auch eine Hürde die erst einmal genommen werden will.

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