Esmerelda's Spuren im Sand

Gestern hat mich meine Therapeutin mal wieder darauf aufmerksam gemacht, dass ich sehr oft aber sage, und damit das vorher gesagte wieder herabsetze. Ich soll mal versuchen aber mit und zu ersetzen. Gar nicht so einfach, und ich denk ja auch nicht immer daran. Doch ich will es echt versuchen, denn es fällt mir manchmal sogar selber auf, wie oft ich aber sage und auch mich damit wieder klein mache bzw. sogar verhindere, das ich z.B. mal uneingeschränkt stolz auf mich bin.
Nicht mehr lange und meine Therapeutin geht in den Mutterschutz und dann in eine kleine Babypause, darum hat sie von mir für ihr Baby schon mal ein Jäckchen bekommen. Es war sehr schön zu sehen wie sie sich darüber gefreut hat!

Mir gruselt schon ein wenig vor der Zeit in der ich keine Psychotherpie habe, eine Vertretung hab ich nicht gewollt, weil dann müsste ich wieder bei Null anfangen und ich brauche lange bis ich mich wirkich öffnen kann. Dann habe ich nur noch meine Psych-Doc und hoffentlich noch lange Ergotherapie.
Ich versuche jetzt erst mal nur ans Jetzt zu denken und nicht soweit ins Voraus, die Erfahrung hat ja gezeigt, dass es eh meistens anders kommt.

Heute war ich bei meiner Hausärztin, erst Labor, dann ins Sprechzimmer. Die Blutwerte stehen ja noch aus (wenn ich die beim nächsten Mal erfahre reicht das völlig), doch eins steht fest, meine Nierenwerte waren auch schon mal besser. Durch die jahrelangen Schmerzmittel haben die sich jetzt verschlechtert. Im Moment fällt mir auch nicht ein wie das anders gehen soll.

Anschließend war ich ein paar Kleinigkeiten einkaufen und habe auf dem Wochenmarkt neben einem halben Hähnchen mir den Geschmack meiner Kindheit mitgenommen, 2 Äpfel, Boskop.

Letzte Woche Montag ging es mir so gut wie über 1½ Jahre nicht mehr. Ich habe viel im Haushalt geschafft, war voller Energie und richtig euphorisch. Ein superschöner Tag.
Doch schon am nächsten Tag gings wieder bergab, was ja noch teilweise normal ist, doch dann gings richtig runter. Am Wochenende hat mich ein TV-Beitrag so getriggert das ich mich wieder selbst verletzt habe und noch bin ich nicht aus dem Tief wieder aufgetaucht.
Meine Psych-Doc hat mich weiter krankgeschrieben, das sind jetzt schon über 1½ Jahre ... und es wird gefühlt nicht wirklich besser, und ich schlafe wieder sehr viel. Ich könnte nur noch schlafen, doch dann gehts mir auch nicht besser. Also weiter vorwärts, den Berg hinauf.

Was gut ist, ich bin in meiner Kreativität mutiger geworden, traue mich mehr auszuprobieren, male, stricke, spinne.
Die Katzen und ich kuscheln viel miteinander und genießen es. Immerhin schaffe ich irgendwie immer noch innerhalb einer Woche alles das, was im Haushalt anliegt.

über die neue Sendung Wolle ....

bin ich schon, denn die Jäckchen sind Babypuppen in Gr. 52 zu klein. Glücklicherweise gibts noch Puppen die kleiner sind und bespielt werden. Also in die Jäckchen jetzt zu Puppenjäckchen geworden und ich habe auch den Fehler gefunden.
Wenn in der Anleitung steht 6fädig und 4 mm Nadeln, dann wirds bei 4fädig und 3 mm Nadeln halt zu klein.
Jetzt habe ich mal hochgerechnet und hoffe auf ein besseres Ergebnis und bin gespannt wie das mit den Ärmeln wird, denn dort habe ich auch hochgerechnet. Ansonsten habe ich geplant mir 6fädiges Garn zu kaufen, denn zwei Jacken will ich im März unbedingt fertig haben, die dann auch passen.

In der letzten Zeit bin ich in Babyjackenproduktion gegangen. Nein, es gibt keinen familiären Anlass, doch im Bekanntenkreis ist mehrfach Nachwuchs unterwegs. Und so habe ich mich rangemacht und mit Hilfe der tollen Videos und Anleitungen von eliZZZa wars dann auch gar nicht soo schwer. Klar sind Unterschiede vom ersten bis zum letzten zu sehen, doch das ist ja normal und ich bin froh dass ich durchs Babyjäckchenstricken Raglan- und Kapuzestricken gelernt habe und das Three needle bind off (abketten) jetzt auch kann.

Ansonsten gehts mir mal gut mal weniger gut, mal hab ich das Gefühl dass es nie wieder gut wird und dann das ich auf dem Weg bin endlich stabil zu werden. Die Zeit wird es zeigen.

das es endlich mit mir wieder bergauf geht, kommt irgendwas und genau das Gegenteil tritt ein. Dennoch es geht mir immer noch etwas besser als vor einem Jahr. Besonders gut tun mir die Therapien. Besonders die Ergotherapie inspiriert mich und lenkt mich ab.
Zur Zeit male ich dort mit Acryfarben auf Leinwand. Das gefällt mir so sehr, dass ich mir schon mal ein paar günstige Acrylfarben gekauft habe und zu Hause ein wenig damit weitermachen will. Das fertige Bild aus der Ergo werde ich hier natürlich dann zeigen.

Überhaupt helfen mir Handarbeiten, Dinge bei denen ich mich konzentrieren muss und die allabendlichen Hangouts lenken mich auch gut ab und tun mir so gut.




Was mich auch gefreut hat war mein Geburtstag. Ich bekam von der Irka und der Phoeni aus Dresden Besuch, kleine Geschenke und dann kamen noch meine Töchter und mein Schwiegersohn und es gab Blumen und kleine Geschenke. Am letzten Montag in der Ergo habe ich dann noch einen Strauß Tulpen bekommen. Soviele Blumen hatte ich noch nie zu meinem Geburtstag bekommen.

Wieder ist ein Tuch fertig, dieses Mal für meine Tochter Ulrike



Ein paar Socken für mich,




Das Stricken und das Hangouten tut mir gut, ich denke dass es gerade die Mittel der Wahl sind um mich stabil zu halten.
Klar sind die Tage oft nicht leicht, aber es sieht so aus, als ob ich mein Ziel, den Dezember und den Januar ohne Klinik zu schaffen, erreiche. Das tut gut, endlich mal wieder das Gefühl, das was vorwärts geht.