Grenzüberschreitungen

oder besser gesagt das Ziehen neuer persönlicher Grenzen, war heute bei mir gleich zweimal angesagt.
So ganz grenzenlos kann und ich will ich noch nicht sein, merke aber das ich immer wieder die Grenzpfosten rausnehme, ein paar Meter, manchmal auch Kilometer, weiterlauf und sie wieder in die Erde ramm.
Klar, wegwerfen ginge auch, doch dazu gehört meines Erachtens mehr Mut, viel mehr Mut.

Im Rahmen meines Heilpraktikerinnen-Studium gibt es natürlich auch einen praktischen Teil. Die Tatsache, dass da auch Injektionstechniken zugehören habe ich bis heute erfolgreich verdrängt.
Alleine die Vorstellung an anderen rumzupieksen oder mich gar pieksen zu lassen, jagte mir nicht nur einen Schauer über den Rücken. Nun ja... heute hab ich mich dann spontan aus der Situation heraus entschieden. Ich mach es. Es war schon ein seltsames Gefühl ... An etwas wurde ich dann auch gleich wieder erinnert, es geht ... ich muss es nur beschließen das es gehen soll.
Urd - 15. Feb, 22:47

Als ich noch um Schmuckladen gearbeitet habe, musste ich fremden Leuten Ohhringe schießen; das hat mich auch ganz schön Überwindung gekostet. Aber nach 1-2 mal war es nur noch halb so wild ;-)
Wenn ich ne Zeitlang aus der Übung war, hab ich mich allerdings wieder nicht mehr getraut und dachte, ich treff nicht, das blöde Ding klemmt wieder o.ä. *grusel*

Was Grenzen angeht, bin ich der Auffassung, dass man die nie zu weit von sich weg stecken sollte - aber ich bin da auch extrem und ganz ohne Grenzen wär mir nix ;-) Liegt vermutlich dran, dass ich erst schmerzhaft lernen musste, mich überhaupt abzugrenzen und jetzt bin ich misstrauisch und ich werd auch ganz grantig, wenn jemand da drüber latscht...
Oje, ich red schon wieder zuviel ;-)

Liebe Grüße von
Urd

Yak (Gast) - 18. Feb, 16:58

Hallo Esmeralda,

ersmal danke für den lieben Kommentar in Anam Cara -

Grenzen - finde ich absolut wichtig. Man sollte sie IMHO soweit stecken, dass man alles innerhalb der Grenzen mit Leben füllen kann und im Bewusstsein tragen kann. Weiter ist nicht, das tut ungut.
Ich finde Grenzen essentiell. Wäre jedes ich gleich ein du und wir täten alle in derselben Äthersuppe schwimmen, keine Grenzen keine Unterschiede, keine Reibung aber auch keine Berührung, kein Gegenüber, und letztlich keine Liebe wäre möglich.

Wär nix für mich, auch wenn viele diesen Einheitsbrei irgendwie romantisch und erstrebenswert finden und mit erweitertem Bewusstsein in Verbindung bringen. Aber ich verwechsel ja immer Einheit und Einfalt.

Das mit dem Pieksen - wenn Leute zu Dir kommen um gepiekst zu werden ist das sicherlich keine Grenzüberschreitung. Ich drück Dir die Daumen, dass Du damit klarkommst.

In dem Märchen drüben hab ich übrigens meine Erinnerungen an eine Unfallhilfe beschrieben, bei der ich das abgetrennte Bein eines Menschen in der Hand hielt und ihn mit dem Blick gefangen gehalten hatte bis der Krankenwagen da war. Geht alles, auch wenn ich das erst in dieser Situation gelernt habe. Und wenn Du gebraucht wirst, dann wird dir das Pieksen leicht fallen, lass dich nicht einmachen, wenn Dir das das in Form von Trockenübung quer kommt.

Viele Grüße

Yak

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