Depression

Samstag, 14. Dezember 2013

Es gibt so Tage

wie diese da geht es mir wie dem Tag. Sonne und Mond zur gleichen Zeit. Und das muss sich gar nicht immer schlecht anfühlen, halt sehr ambivalent.
Doch wie gut dass es auch die schönen Tage gibt, voll Lachen und Leichtigkeit, sonst wären die dunklen gar nicht zu ertragen.

Leipzig bei Sonne und Mond

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Hoch und Tief

Mir geht diese ständige Berg-und-Talfahrt total auf den Keks, andererseits bin ich ja froh, dass es nicht nur Talfahrten gibt.
Meine Seele, mein Ich, will mehr als geht. Heute hab ich mir z.B. vorgenommen zum Putzen, zu Kochen und ggf. auch noch zu Backen. Eigentlich hätte ich es nach dem Staubsaugen schon gut sein lassen müssen, aber nein, ich musste ja noch durchwischen und hab auch noch vergessen vorher! Schmerzmedis zu nehmen. Jetzt bin ich wieder deprimiert, dass ich nicht viel auf die Reihe bekomme und merke wie ich wieder in die, mir vertraute, Traurigkeit, abrutsche.
Schon seit über einem Jahr geht es mir nicht gut und ich habe das Gefühl, das es nicht besser wird. Ich meine jetzt nicht die körperlichen Einschränkungen, mit denen habe ich mich arrangiert.
Meine Therapeutin meine, dass es ja schon gut wäre, dass es nicht schlimmer geworden ist und dass ich zwischenzeitlich nicht in der Klinik war, obwohl es ja immer mal wieder im Gespräch war.

Doch es gibt auch Gutes zu erzählen. Ich habe in der Ergotherapie angefangen mit Acryl auf Leinwand zu malen, d.h. ich habe Montag erst mal die Vorbereitungen getroffen und die Leinwand grundiert. Es ist ein herrliches, lebendiges Grün geworden.
Und ich habe wieder angefangen zu stricken und bin auch dabei geblieben.
Das Staubsaugen macht mit dem neuen Staubsauger richtig Spaß (wenn da nicht der Rücken wär) und die Katzen bringen mich mit Kuschelattacken zum Schmelzen und mit Spielaufforderungen zum Lachen.

Sonntag, 10. November 2013

Berg-und Talbahn

So könnte ich mein derzeitiges Befinden beschreiben, wobei die meiste Zeit ich im Tal bin, durchbrochen von einigen Höhenflügen, und dann denn folgenden Abstürzen. Auch wenn meine Psych-Doc mir immer wieder versichert, dass die Abstürze nicht sind weil es mir gut ging, sondern sie einfach da sind. So ganz glauben kann ich ihr da nicht, auch wenn ein Stimmchen in mir sagt, dass sie Recht hat.
Mir geht es die meiste Zeit nicht gut, doch dann wenn es mir schlechter geht, stelle ich fest, es muss mir ja besser gegangen sein, sonst könnte es mir nicht schlechter gehen. Doch oft nehme ich das gar nicht wahr, dass es mir besser geht bzw. ging. Ähnlich wie bei Kopfschmerzen, wenn sie da sind, sind sie nervend und nicht zu ignorieren, aber wenn sie weg sind, merke ich es oft erst viel später, dass sie gar nicht mehr da sind.

Ich habe jetzt, so ziemlich von alleine, einen annehmbaren Tages-Nacht-Rhythmus gefunden, der auch kompatibel mit dem Alltag anderer Menschen ist. Manchmal kann ich ganze Nächte durchschlafen und wache sogar halbwegs erholt auf, das ist schon mehr als vor einem Jahr. Vielleicht geht es ja doch vorwärts, vielleicht merke ich es nur nicht, weil es eben so langsam vorwärts geht.
Meine Psychotherapeutin stellte fest, dass ich es immerhin schon schaffe Grenzen zu setzen und stopp zu sagen, Einschränkung meinerseits, ich schaffe es ab und an, vielleicht wird es öfter

Montag, 14. Oktober 2013

Das seltsame mit der Zeit

ist, dass sie rennen kann und trotzdem stillstehen. Wie das geht? Es ist schon wieder lange her dass ich hier was geschrieben habe, und doch habe ich das Gefühl es wäre erst gestern gewesen und überhaupt scheint die Zeit still zu stehen.
Abgesehen von den Highlights in meinem Leben, wie eben die Hochzeit meiner Tochter, Besuch aus Bremen, tolle Chats und Telefonate, geht es mir nach wie vor nicht gut.
Ich habe das Gefühl auf der Stelle zu treten und den Kaugummitagen kann ich nur mit viel Schlaf entgegen treten, was aber wieder zur Folge hat, dass ich nur jede zweite Nacht schlafen kann, bzw. es nur kurze Nächte gibt.
Nur Jammerpost mag ich auch nicht schreiben und so lass ich es und schon sind wieder Wochen rum.
Ich will versuchen wieder regelmäßiger zu schreiben, was gerade jetzt,( ich bin in der Depressionsspirale wohl wieder auf dem Weg nach unten, jedenfalls fühlt es sich so an), mir sehr schwer fällt. Kleine Lebenszeichen sind zumindest wieder auf Facebook zu finden. Meinen Blog will ich aber auf keinen Fall vernachlässigen, geschweige denn aufgeben.

Freitag, 19. Juli 2013

Krebsgang

Drei vor und zwei zürück oder auch ganz im Rückwärtsgang, so komm ich mir grad vor. Am Dienstag war ich bei meiner Psych-Doc und das Gespräch ist mir noch immer im Ohr und vor allem im Kopf.
Mein Ziel und das meiner lieben Helferinnen ist nach wie vor Stabilität und ich frage mich mehr als einmal am Tag wie lange es wohl noch braucht, bis ich wenigstens das erreicht habe.
Doch erst mal kommt die Hochzeit meiner Tochter Ulrike und dann steht möglicherweise wieder ein Klinikaufenthalt, zur Stabilisierung an. Aber das ist erst mal perspektivisch gesehen,
Dann haben wir ein Medikament gewechselt, und ich hatte zwei Tage Angst es zu nehmen, wegen möglicher Nebenwirkungen ... das Medikament soll Ängste und Spannungszustände lindern, gestern habe ich es dann doch genommen, keine der befürchteten Nebenwirkungen trat ein und ich konnte gut schlafen.
Und doch stört es mich, dasss ich ohne Nachtmedizin nicht gut schlafen kann, andererseits weiß ich, dass es eben so ist und ich da irgendwie durch muss, auch wenn ich noch nicht weiß wie es geht. Doch ich habe ja meine lieben Helferinnen an meiner Seite und bin nicht alleine. Das muss ich mir nur oft genug sagen, damit ich es nicht vergesse ... und doch vergesse ich das Mantra oft.

Samstag, 22. Juni 2013

So langsam

wie die Veränderungen in meinem Befinden von statten gehen, kann ich sie kaum bemerken. Ab und zu im Rückblick, das die guten Stunden öfter werden und auch mal zu Tagen werden können.
Ich weiß nicht was mich mehr deprimiert, das ich kaum Fortschritte mache oder dass fast Fremden auffällt das ich grad wieder auf der Leiter aus dem Loch raus, ein paar Sprossen runter geklettert bin.
Im Moment fällt es mir auch schwer auseinanderzuhalten was wovon kommt und wie ich dem am Besten begegnen kann. Skills greifen oft nicht und ich will doch da raus.
Meine Psych-Doc hat was Tolles gesagt: "Wenn sie nicht vorwärts kommen, halten Sie doch einfach mal inne."
Eine gute Idee doch auch das fällt mir schwer, denn irgendwas sitzt mir im Nacken und treibt mich an, stellt Forderungen die ich nicht erfüllen kann.

Sonntag, 12. Mai 2013

Immer noch Geduld *sfz*

Ich bin gerade enttäuscht, auch wenns logisch und nachvollziehbar ist. Die Kennenlernsitzungen mit meiner Psychotherapeutin sind vorbei und sie hat jetzt den Antrag auf Therapie gestellt. Solange keine Antwort von der Krankenkasse da ist, ist eben auch keine Therapie, d.h. wieder drei Wochen Pause. Alle zwei oder drei Wochen eine Stunde Therapie nutzt mit nichts, bis jetzt ist es durch äußere Umstände doof gelaufen, während der Therapiezeit soll es besser werden und nicht mehr zu so häufigen Ausfällen kommen.
Blöderweise wäre jetzt der Bedarf da. Und ich habe Angst davor das die KK ablehnt, auch wenn die Therapeutin meinte, dass das sehr unwahrscheinlich wäre.

Montag, 6. Mai 2013

Geduld

ist derzeit das Wort das ich am wenigsten hören mag, denn die geht mir langsam aus. Es will mir einfach nicht wieder gut gehen.
Klar gibts immer mal Momente, manchmal sogar zwei Tage im Stück, in denen es mir gut geht, doch dann kippt es wieder, und ich bin wieder unten.
Ich hatte ein bisschen gehofft mit dem Frühling, der Sonne, dem Erwachen der Natur würde es besser werden, ist leider nicht wirklich so. Ich kann durchaus das alles sehen und mich auch darüber freuen, gerade nach dem so langem Winter, doch meine Grundstimmung ist angespannt, traurig, teilweise hoffnungslos und das wo ich hoffen will dass es besser wird. So widersprüchlich wie es klingt, so fühle ich mich auch.

Es ist ungewohnt das hier im Blog zu schreiben, doch das ist eine Art des Blickwechsels für mich, und ich möchte nichts unversucht lassen.
Meine Psych-Doc hat Urlaub, nicht lange, aber eben Urlaub, Zeit in der ich zu ihr keinen Mailkontakt habe, die Möglichkeit ihr zu schreiben, wenn es mir schlecht geht, fehlt mir.
Diese Woche läuft auch endlich wieder die Psychotherapie an, und ich bin dankbar für meine wöchentlichen Ergotherapietermine, die mir helfen mich abzulenken und auch Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Heute habe ich angefangen ein Katzenkörbchen zu flechten, etwas was ich noch nie getan habe, wovon ich so gar keine Ahnung habe, das tat mir gut, nur lange konzentrieren geht nicht, doch die Stunde ist auch immer schnell um. Anfangs war ich mir gar nicht so klar ob ich mit der Ergotherapeutin klar komme, doch inzwischen bin ich froh sie zu haben, vor allem im Moment als festen wöchentlichen Termin, etwas Struktur außerhalb der Wohnung.
In meinen vier Wänden habe ich mit Struktur nicht so das Problem, schwierig ist es für mich raus zu gehen, ohne Termine oder Verabredungen.

In der letzten Woche hatte ich lieben Besuch aus Bremen und der wollte mit mir spazieren gehen, ich habe abgelehnt weil ich keine Lust hatte, hier in der Nähe was abzulaufen. Erst Tage später, als der Besuch weg war, ist mir eingefallen, wir hätten mit dem Auto auch irgendwo hinfahren können, und dort spazieren gehen. Sowas passiert mir neuerdings immer öfter, und das macht mich wieder traurig.

Freitag, 5. April 2013

Befindlichkeiten und so

Seit längerem schreibe ich ja immer offener über meine Befindlichkeiten und ich habe beschlossen, noch einen Schritt weiter zu gehen und zu schreiben, warum es mir nicht gut geht. Denn es ist mir wichtig einen kleinen Beitrag zu Verständnis von Krankheiten zu leisten.
Ich habe eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und eine fette Depression, dazu noch eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung (von der es wieder mal zig Unterarten gibt).
Meine Mutter z.B. ist der Meinung dass all das eine Charakterschwäche ist und keine Erkrankung, so bin ich auch erzogen worden und das macht es mir nicht leicht selbst einzusehen, in mir, dass ich krank bin. Rational weiß ich es, doch irgendwie ist da immer noch eine Stimme die mir das Gegenteil einflüstert und die mir sagt, dass ich eine Versagerin bin. Andererseits weiß ich, das ich schon eine Menge in meinem Leben geschafft habe und es eigentlich keinen Grund gibt, dass es dieses Mal anders sein wird.

Das graue, kalte Wetter mit teilweise kaltem Wind hält meine Stimmung weiter unter bzw. lässt sie sinken. Irgendwie kriege ich die Tage rum, mit sinnvollen Ablenkungen und guten Gesprächen mit tollen Freundinnen. Für letzteres bin ich sehr dankbar, dass es Menschen in meinem Leben gibt, die sich auch nach einem halben Jahr, in dem es mir nicht gut geht, nicht gleichgültig geworden sind oder die Flucht ergriffen haben. Aus Erfahrung weiß ich, dass das nicht selbstverständlich ist!

An manchen Tagen denke ich, ich kriege gar nichts auf die Reihe und dann stelle ich fest, dass ich eine Menge geschafft habe, im Vergleich zu anderen Tagen, und doch fühlt es sich ganz anders an.



DSCN5252

Montag, 25. März 2013

Der Ton macht die Figur usw.

Heute hatte ich wieder Ergotherapie, keine Ahnung zum wievielten Mal ich den Schwan, den ich aus Ton zu modellieren versuche, neu begonnen und es sieht aus, als könnte ich mit dem Ergebnis fast zufrieden sein. Doch eine Stunde ist immer viel zu schnell vorbei, darum habe ich mir heute etwas Ton mitgeben lassen um auch zu Hause damit experimentieren zu können. Wenns gut wird kann ich es ja mitnehmen und dort brennen lassen.
Überhaupt finde ich es gerade gut, das die Ergotherapeutin ein neues Rezept für mich, von meiner Ärztin bekommen hat, für weitere 10 Termine. Bei der Ergotherapie kann ich beim Werkeln entspannen, weil es so gar keinen Druck gibt, nicht mal den von mir selbst gesetzten, es ist egal wie lange ich für was brauche und ob es was wird ...

Auch wenn es mir nach fast einem halben Jahr immer noch nicht besser geht, so fühlt es sich ein wenig besser an. Als ich aus der Reha kam, war erst mal niemand da mit dem ich über meine Probleme reden konnte, erst dann meine Doc und später Psychologen und Ärztinnen in der Klinik, und jetzt webt meine Ärztin mir ein Sicherheitsnetz bestehend aus Ergotherapeutin, Psychologin und klar meine Doc. Alle drei arbeiten wirklich zusammen und tauschen sich zeitnah aus, das gibt mir ein Gefühl von Halt, ja sogar ein wenig Sicherheit. Jedenfalls bin ich froh darüber diese drei Frauen zu haben, die mich auf meinem weiteren Weg begleiten und mir helfen wollen.
Auch wenn ich weiß dass es wohl schwierig für mich bleiben wird, will ich da durch, irgendwann muss es entweder besser werden oder ich gewöhne mich daran.

Andere Blogs, Foren und Projekte

Wo ich gerne bin

Aktuelle Beiträge

Herbstwetter
Es regnet und stürmt, bei mir hat die Teesaison und...
Esmerelda - 5. Okt, 14:23
Sie sind sich einig
:
Esmerelda - 1. Sep, 22:32
Es geht mir gut
Das konnte ich lange nicht sagen, doch seit ich aus...
Esmerelda - 1. Sep, 22:29
Angekommen
Seit einer Woche hat mich nun der Alltag wieder und...
Esmerelda - 26. Aug, 20:29
Wieder da
5 Wochen war ich in der Klinik, es hat mir gut getan....
Esmerelda - 23. Aug, 13:52

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Zufallsbild

uli-und-maik

Alle Buchlinks auf meinem Blog und mein Amazon-Wunschzettel verweisen auf Amazon oder Thalia.at

Suche

 

Credits


Allerlei
Depression
Erfreuliches
Fibromyalgie
Gedichte
Jammerecke
Katzis
Kreatives
Küchenzauber
Leipzig
Magisches
Mauerbruch
Pflanzliches
TDF 2012
TDF 2013
The best things are free
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren