Eine Null kommt in Sicht

Immer öfter denke ich daran, dass mein Fünfzigster Geburtstag immer näher rückt, noch ein halbes Jahr.
Bisher haben die Nullen in meinem Leben immer irgendwie eine Wende gebracht, die erste wohl die kleinste, weil sie mir nicht bewusst war.
Bei der zweiten wollte ich leben und leben in die Welt setzen (tat ich ein Jahr später, ja gleich doppelt), ich war wild und suchte Halt, war in vielen Dingen noch Blauäuig und habe das erste Mal einen Hauch von Spiritualität in meinem Leben entteckt.
Die dritte Null, sie brachte Tränen. Ich fühlte mich alt, war alleine, weil ich allen erzählt habe, dass ich wegfahre, nur damit ich nicht eine Riesenfete feiern muss, so mit Klinkenputzen und Leierkasten ...war wieder auf der Suche nach mir und meinem Platz im Leben und hatte permanent ein schlechtes Gewissen, weil ich war wie ich war, und weil meine Entscheidungen in der Vergangenheit sich für mich und meine Famile richtig anfühlten, doch von Außen sah alles ganz anders aus und ich wollte anderen genügen, anerkannt sein, und rechtfertigte mich ständig, vor mir und vor anderen.

Die vierte Null, war wie eine Kundin mir am Telefon vorhersagte (während die Kundin eine Zeitungsanzeige aufgab), spannend wurde es, der bisher größte Umbruch in meinem Leben, der sich schon ein halbes Jahr vorher ankündigte. Ich fand meinen spirituellen Weg, lernte neue und spannende Freunde und Bekannte kennen, mit denen ich teilweise heute noch befreundet bin.
Die Jahre, bis heute, sind voll Veränderungen, durchwachsen von wiederkehrenden Einschränkungen, die mal mehr oder weniger intensiv sind.. Ich habe viel Kreatives gelernt und für mich entdeckt, meinen Platz im Leben gefunden, die Basisstation von der ich meine Fühler ausstrecke und weitersuche ...

... und nun kommt die fünfte Null in Sicht. Als ich 49 Jahre wurde habe ich das Buch "Der weise Leichtsinn" von Angelika Aliti gelesen, und jetzt vor kurzem nocheinmal ..sehr hilfreich, motivierend.
Je dichter die Fünfzig kommt, desto mehr spüre ich, dass sich wieder eine Veränderung anbahnt, eine große, doch wohin genau die Reise geht weiß ich nicht sicher, habe aber das Gefühl das es um mich geht, das Verhältnis zu meinem Körper, meiner Heilung, irgendwie so in diese Richtung.
Bisschen mulmig ist mir schon wenn ich an die Zahl 50 denke, als ich Zwanzig oder Dreißig war, waren die Frauen mit Fünfzig irgendwie schon meistens alt. Doch ich fühle mich nicht so, sondern eher wie Mitte Dreißig.
Das mulmige Gefühl ist im letzten halben Jahr weniger geworden und ich wünsche mir dass ich frei, fröhlich und optimistisch der Fünfzig entgegengeh und sie dann für mich nur eine Zahl auf dem Papier ist, denn mehr ist es ja nicht.
Bei anderen Menschen ist mir das Alter sowas von egal, zumal es selten mit dem auf dem Papier übereinstimmt.

Doch letzte Woche als man mich in der Apotheke für Ende Zwanzig hielt, (dabei wars nicht dunkel ;-) ) Die Apothekerin hat mich mit ihren Eltern verglichen, die das gleiche Baujahr sind ... *smile* , und heute als ich auf Ende Dreißig von einer Siebenundsiebzigjährigen geschätzt wurde, gings mir runter wie Öl, denn das kommt meinem Ich scbon recht nah.

Ich bin echt gespannt wie es weiter geht auf dem Weg zur Fünfzig.
amanleian (Gast) - 8. Aug, 20:49

Schön, dass ich Dich kenne.. Und ich denke nicht dass sich wer weiß was verändert, meist merkt man es ja erst rückblickend, oder?

Esmerelda - 8. Aug, 23:08

Ja, stimmt, meistens merkt man es erst hinterher, das ab dem und dem Zeitpunkt sich was verändert hat.
Kivi (Gast) - 16. Sep, 11:27

Du schreibst jetzt aber schon über dich, oder? Ich bin zwar gerade erst über deinen Blog gestolpert, doch aufgrund der Bilder hätte ich dich höchstens auf Mitte 30 geschätzt.

Esmerelda - 16. Sep, 12:39

Danke Kivi :-) Ja, ich schreibe über mich, hab auch grad jetzt wieder die Erfahrung gemacht, dass ich jünger geschätzt werde, was an sich ja gut ist ... nur ändert das nix an der Tatsache das ich doch schon ein paar Tage älter bin :-)

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